Ein Gedächtnis wie ein Sieb und eine Ehe am Abgrund
“Marius, hast du daran gedacht, die Wäsche aufzuhängen?” – “Äh…” – “Und der Termin beim Zahnarzt?” – “Oh…” – “Du hattest doch gesagt, du rufst heute meine Mutter an?” – “Verdammt.”
Diese Gespräche wiederholten sich täglich. Lisa erinnerte mich an Dinge, die ich hätte tun sollen. Und ich stand da wie ein begossener Pudel, weil ich es schon wieder vergessen hatte. Nicht, weil es mir egal war – im Gegenteil. Es war mir unglaublich wichtig, aber mein Kopf war wie ein Sieb. Namen, Nummern, To-Dos – alles verschwand binnen kürzester Zeit ins Nichts.
Das Paradoxe daran: Ich kann dir jeden Dialog aus “Star Wars” aufsagen und erinnere mich an jedes Detail aus Filmen, die ich nur einmal gesehen habe. Aber die Bitte meiner Frau? Weg. Einfach weg.
Nach 14 Jahren fühlte sich unsere Ehe an wie ein Minenfeld aus vergessenen Versprechen.
Das Gedankenschlachtfeld in meinem Kopf

14 Jahre lang war mein Kopf ein Schlachtfeld. Stell dir vor, jemand kippt einen ganzen Aktenschrank voller Zettel aus – und du sollst darin eine bestimmte Randnotiz finden. Während dein Gegenüber wartet. Und wartet. Und irgendwann kopfschüttelnd geht.
Ich hätte einen Ladebalken auf der Stirn gebraucht. “Marius lädt… 47% fertig… Fehler aufgetreten… Neustart erforderlich.”
Ich probierte alles aus: Apps, Tools, Systeme ohne Ende. Trello, Notion, simple To-Do-Listen, sogar Post-Its an der Wand. Nichts funktionierte. Das Problem war nicht das Werkzeug – das Problem war, dass ich keinen Plan hatte, wie mein Gehirn überhaupt funktioniert.
Lisa wurde zur unfreiwilligen Managerin meines Lebens. Und ich zur Quelle ständiger Frustration. Das Gefühl der Unfähigkeit nagte an mir: Warum konnte ich nicht einfach normale Dinge behalten? Was stimmt denn nicht mit mir?
Der Wendepunkt: Als ich lernte, in meinem Kopf zu googeln
Eines Tages stolperte ich über “Feel Good Productivity” von Ali Abdaal. Das Buch führte mich zur Second Brain Bewegung – einer Welt aus PKM (Personal Knowledge Management), dem Zettelkasten-Prinzip von Niklas Luhmann und schließlich zu Tiago Fortes “Building a Second Brain”.
Dort lernte ich das PARA-System kennen: Projects, Areas, Resources, Archive. Ein simples Prinzip, um Informationen so zu organisieren, wie unser Gehirn sie braucht. Daraus entwickelte ich mein eigenes PURA-System (Projekte, Umfeld, Ressourcen, Archiv) – angepasst an meine Art zu denken.
Mit Obsidian als Werkzeug baute ich mir mein digitales Gedächtnis. Plötzlich konnte ich in meinem Kopf googeln. Jede Information hatte ihren Platz, war vernetzt und wiederfindbar.
Ein neues Leben: Wenn das Gedächtnis endlich funktioniert

Die Veränderung war dramatisch. Lisa und ich sind heute glücklicher als je zuvor. Mein Kopf ist so aufgeräumt und frei, wie ich es nie für möglich gehalten hätte. Ich kann mir Dinge merken, von denen ich vor zwei Jahren nicht zu träumen gewagt hätte.
Egal ob privat oder beruflich – das Wissen ist einfach da. Nicht im Kopf, wo es stört, sondern in meinem System, wo ich es finde, wenn ich es brauche. Mein Gehirn ist wieder frei zum Denken, statt zum Speichern.
Lisa muss mich nicht mehr an alles erinnern. Stattdessen können wir uns endlich wieder auf das konzentrieren, was in einer Beziehung wirklich zählt: uns.
Von der persönlichen Rettung zur Mission
Als mir bewusst wurde, was dieses System für mich verändert hatte – meine Ehe gerettet, meine Lebensqualität explodiert, meinen Selbstwert wiederhergestellt –, fasste ich einen Entschluss: Damit muss ich anderen Menschen helfen.
Das war im Herbst 2024. Lisa hatte gerade ihr erstes Rauhnächte-Workbook fertiggestellt, und wir brauchten sowieso ein Gewerbe. Bei der Namensfindung mussten wir als Familie Rudolph nicht lange überlegen – “Red Nose” war geboren.
Da wir unterschiedliche Bereiche abdecken wollten, teilten wir uns auf: Red Nose Spiritual für Lisas spirituelle Arbeit, Red Nose Digital für meine Mission der digitalen Achtsamkeit.
Was ich meinem früheren Ich sagen würde
Wenn ich meinem verzweifelten, vergesslichen Ich von vor zwei Jahren etwas sagen könnte, wäre es: “Du bist nicht unfähig. Du bist genau richtig. Du brauchst nur das richtige System.”
Ich sehe digitale Achtsamkeit als eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Die Informationsflut wird immer größer, und unser steinzeitliches Gehirn kommt damit einfach nicht klar. Dafür ist es nicht gemacht.
Meine Vision ist es, Menschen zu zeigen, dass sie nicht Opfer ihres chaotischen Kopfes sein müssen. Es gibt Werkzeuge und Systeme, die funktionieren. Nicht perfekt, aber gut genug, um das Leben dramatisch zu verbessern.
Wenn ich nur einem einzigen Menschen dabei helfen kann, seine digitale Welt zu ordnen und dadurch seine Beziehungen zu verbessern, hat sich Red Nose Digital schon gelohnt. Denn ich weiß aus eigener Erfahrung: Ein aufgeräumter digitaler Raum schafft einen aufgeräumten Geist.
Und ein aufgeräumter Geist schafft Raum für das, was wirklich zählt.
Erkennst du dich in meiner Geschichte wieder? Kämpfst auch du mit digitalem Chaos und dem Gefühl, wichtige Dinge zu vergessen? Schreib mir in den Kommentaren – ich freue mich auf deine Geschichte.
Wenn du bereit bist, dein eigenes digitales System aufzubauen, schau dir mein kostenloses PURA-System Starter-Kit an. Willst du noch einen Schritt weiter gehen? Dann sieh dir “The Clarity Call” an – dort helfe ich dir in 60 Minuten dabei, das Fundament für ein aufgeräumtes, digitales Leben zu legen.

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